AndrologieDie Andrologie ist der wissenschaftliche Fachbereich der der sich mit Hormon- , Fruchtbarkeits- und Erektionsstörungen des Mannes befasst. Typische Krankheitsbilder sind: Erektionsstörungen (Potenzstörungen) Ejakulationstörungen (Vorzeitiger Samenerguss) Fertilitätsstörungen (ungewollte Kinderlosigkeit) Libido und Antriebsstörungen Störungen des Hormostoffwechsels (Hypogonadismus) Hormonelle Störungen des alternden Mannes (Late onset Hypogonadismus, PADAM-Syndrom)  PotenzstörungenAls Betroffener sollten Sie wissen, das den meisten Erektionsstörungen andere Krankheiten als Ursache zugrunde liegen, wie generalisierte Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose in bis zu 40%), Fettstoffwechselstörungen, insbesondere erhöhter Gesamtcholesterin- und LDL-Werte, Hormonstörungen, (z.B. Testosteronmangel in 20%) oder neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose). So haben mehrere Studien gezeigt, dass z.B. Männer mit Potenzstörungen wesentlich häufiger als die Normalbevölkerung auch Erkrankungen der Herzkranzgefäße haben, ohne dass sie davon wissen müssen. So führt ein Verschluss der Penisarterie „nur“ zu Impotenz, am Herzen hingegen in 25 % zum tödlichen Herzinfarkt (sog. Herzsekundentod). Unter den Experten weltweit hat sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Penis des Mannes das Spiegelbild des gesamten Gefäßsystems im Körper repräsentiert. So besteht ein nicht zu unterschätzendes Risiko (ca. 30-40 %) für den Mann, dass wenn sich in der diagnostischen Abklärung von Potenzstörungen im Farbdoppler bzw. der Duplexsonographie der Penisgefäße nach Schwellkörperinjektionstest (SKAT) deutliche Durchblutungsstörungen zeigen, solche Gefäßveränderungen auch am Herzen oder im Gehirn festzustellen sind und deshalb man(n) Gefahr läuft, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Bei vielen Männern mit unbekannten Gefäßproblemen ist die Impotenz das erste klinische Symptom. Mit einer durchschnittlichen Verzögerung von 2 Jahren kommt es dann, meistens aus heiterem Himmel, zu einem Herzinfarkt. Aus diesem Grunde sollten sich dann auch Männer, bei denen im Rahmen der Impotenzdiagnostik schwere Durchblutungsstörungen, nach vorherigen Schwellkörperinjektionstest (SKAT) und anschließender Farbdoppler- und Duplexsonographie in den Penisgefäßen nachgewiesen wurden, einer eingehenden Untersuchung der Herzkranz- und Gehirngefäße beim Spezialisten unterziehen sollten. Deshalb sollte bei jedem Mann mit länger bestehendem Potenzproblem von 3-6 Monaten, eine entsprechende Diagnostik durchgeführt werden, denn Potenzstörungen und Herzinfarkt liegen dieselben Risikofaktoren (Alter, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Rauchen und Arteriosklerose) zugrunde. |
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